meta
-Tags: name
, http-equiv
, content
name
Das meta
-Element mit dem Attribut name
ist ein unerschöpfliches Thema.
Die Informationen haben vielfältige Aufgaben. Sie sollen weitere
Informationen für Suchmaschinen liefern, beispielsweise über Autor,
Copyright und Herausgeber einer Webseite, geben Auskunft über die
Software, mit der die Webseite erstellt wurde, ob Suchmaschinen die
Seite indexieren sollen oder dienen als Möglichkeit, den Eigentümer von
Webseiten zu verifizieren.
Welche Angaben für das Attribut name
wirklich notwendig sind, ist von
daher eine schwer zu beantwortende Frage. An dieser Stelle seien
drei der wichtigsten meta
-Angaben vorgestellt, die auf keiner
Homepage fehlen sollten.
name="description"
Hier sollte eine Zusammenfassung des Inhalts der aktuellen Seite zu
finden sein. Vergleichbar mit dem title
sollte die wichtigste
Information in den ersten 140-160 Zeichen zu finden sein. Weiter hinten
stehende Informationen werden von Suchmaschinen mit geringerer Relevanz
bewertet.
Neben einer bestimmten Länge ist vor allem ein guter Inhalt der
description
wichtig, nur so können Suchmaschinen inhaltlich wertvolle
Informationen erfassen. Ebenfalls von Bedeutung ist eine description
, die
für jede einzelne Seite individuell formuliert ist und nicht auf jeder
Unterseite in einem kompletten Webauftritt gleich ist.
Dieses meta
-Element ist letztendlich von essentieller Bedeutung, da
Suchmaschinen den Inhalt bei Relevanz als erweiterte Beschreibung unter
dem Suchergebnis angezeigt.
name="keywords"
Google ignoriert keywords
(siehe Google ignoriert das Meta-Tag keywords
), trotzdem darf hier die
Information dazu - allein aus historischen Gründen - nicht fehlen. Zudem
ist Google nicht die einzige Suchmaschine.
In den keywords
sollte eine Liste der Schlagworte (durch Komma
getrennt) zu finden sein, die mit dem Inhalt der Webseite verknüpft sind.
Vor zehn Jahren gehörten die keywords
zu den
Suchmaschinenoptimierungsmaßahmen schlecht hin.
Heute haben diese an Relevanz verloren,
da Suchmaschinen intelligenter geworden sind und mehr Wert auf den
title
, die Überschriftenstruktur und den Inhalt einer Seite legen und
daraus selber eine »Schlagwortdichte« ermitteln. Allerdings kann ein
Schlagwort in den keywords
ein kleines Mosaiksteinchen in dieser
Berechnung bedeuten.
Generell gilt aber, dass keywords
dem Inhalt der Webseite entsprechen
müssen. Andernfalls könnten Suchmaschinen dies auch als
»Täuschungsversuch« bewerten und Ihre Seite im Suchindex nach hinten
schieben. Falls Sie keine passenden keywords
haben, lassen Sie sie lieber
weg!
name="robots"
Dieser Parameter ist für Suchmaschinen gedacht und soll darüber informieren, ob die Seite »gecrawlt« und im Index gespeichert werden soll oder ob Links auf der Seite zur weiteren Indexierung gefolgt werden soll:
<meta name="robots" content="index, follow">
Die meisten Webseiten stehen im Netz, damit sie gefunden werden, von daher sollte den Suchmaschinen diese Information auch angeboten werden. Mit diesem Codebeispiel teilen Sie dem Crawler mit, dass die Seite indexiert werden soll.
Denkbar ist es, für private Seiten über den name="robots"
-Attribut die
Suchmaschinenindexierung zu verhindern, damit diese nicht von Jedermann
gefunden wird:
<meta name="robots" content="noindex, nofollow">
Allerdings sollten Sie sich im Klaren sein, dass eine solche Angabe
wie ein »Betreten verboten!«-Schild vor einer grünen Wiese ist. Dass
wirklich keiner den Rasen betritt, schließen Sie damit nicht aus. Falls
sie wirklich den Zugriff durch die Öffentlichkeit verhindern wollen,
schützen Sie Ihre Seite mit einer .htaccess
-Datei oder anderen Login-
Möglichkeiten!
meta
-Angaben sind ein »kann«, kein »muss«meta
-Elemente sehen nur Suchmaschinen oder andere Spider-Software. Wie
diese damit umgehen, können Sie nicht kontrollieren. Bevor Sie unsinnige
Inhalte mit Ihren meta
-Angaben liefern, verzichten Sie besser darauf!
Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Werten für name
im meta
-
Element, die ganz andere Funktionen erfüllen. Ein sehr praxisnahes
Beispiel ist der Wert google-site-verification
. Falls Sie die Webmaster
Tools von Google nutzen wollen, um Ihre Seite zu optimieren, binden Sie
diese meta
-Angabe ein. Google erkennt daran, dass Sie wirklich der
Eigentümer der Seite sind und liefert Ihnen dann umfangreiche
Informationen über Ihre Homepage aus der Google-Indexierung.
<meta name="google-site-verification" content="...">
Dieses Beispiel soll stellvertretend die umfassenden Möglichkeiten von
meta
-Tags unterstreichen. Manchmal haben die Angaben einen konkreten
Zweck, oft findet man aber auch Angaben, die in der Vergangenheit eine
gute Idee verfolgt haben, in der heutigen Webentwicklung jedoch keine
Rolle spielen.
Weiterführende Links:
http-equiv
Das Attribut http-equiv
ist ursprünglich dafür vorgesehen, dass
Webserver diese Angaben auslesen und die Webseite mit bestimmten
Informationen an den Browser senden. Dies wird allerdings vom keinem
Webserver unterstützt.
In der Praxis werden einzelne Angaben wie http-equiv="refresh"
content="10" URL=http://www.abc.de
(automatischer Aufruf einer andern
Seite nach Ablauf von X Sekunden) oder http-equiv="X-UA-Compatible"
content="IE=8"
(zwingt den IE8 in den Internet Explorer Standardmodus)
verwendet, die das Browserverhalten beeinflussen.
Der HTML5-Standard sieht das Attribut http-equiv="set-cookie"
vor. An
dieser Stelle verweist jedoch selbst der Standard darauf hin, dass dies
kein regulärer Weg ist, um ein Cookie zu setzen. Ein gutes Beispiel
dafür, dass der Standard nicht alle Fragen beantwortet, da er eben noch nicht
fertig ist.
In der Praxis spielt http-equiv
keine sonderliche Rolle. Für den
Zeichensatz steht nun charset
-Attribut zur Verfügung, zur Kommunikation
mit dem Server werden anderen Techniken eingesetzt, sodass alles rund um
http-equiv
eher blanke Theorie als denn relevant für die Praxis ist.
© 2013 - Stephan Heller [daik.de]